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WS - Erfolgreiches Lehren und Lernen

Mittwoch, 8. Februar 2006

Seminar vom 8.2.2006

Huch, das war es auch schon, das letzte Schmid-Seminar in diesem Semester. Wahnsinn, wie schnell es wieder ging. Ich hoffe doch, dass wir uns alle im Sommersemester wiedersehen ;-)

Die heutige Sitzung war wie gestern auch eine Zusammenfassung der bisherigen Veranstaltungen. Als erstes wollte uns Herr Schmid einen Satz für erfolgreiches Lehren mit auf den Weg geben. Dieser Satz ist für den Einsatz in der Praxis gedacht. Er gilt als ältestes und erfolgreichstes Prinzip der Pädagogik. Herr Schmid ging sogar so weit, zu sagen, dass es ohne diesen Satz die abendländische Kultur gar nicht geben würde.
So, genug Spannung aufgebaut, hier ist er, der ultimative Satz:

Je weniger ein Lehrer im Unterricht tun muss, desto erfolgreicher ist es! Sokrates
sokrates
Die Lehrerausbildung läuft heute verkehrt herum. Erwachsenen gelingt es nicht, kindgerecht zu vermitteln.
Das Wort Informationkommt aus dem Lateinischen und stammt aus der gleichen Wortgruppe wie „Formieren“. Von Computern wissen wir, dass schon kleine Formationsfehler fatale Folgen haben können. Im Falle von Informationen sind diese Fehler Prägungen. Diese können für das Gehirn katastrophale Folgen haben. Informieren drückt einen Prozess aus. Das Gehirn muss in Bewegung gesetzt werden. Bei einem idealen Informieren spricht der Lehrer kein Wort.

Stört die Kinder beim Lernen nicht!
Der Lehrer muss sich zurücknehmen können und über eine absolute Sach- und Fachkompetenz verfügen. Wie im gestrigen Seminar bereits erwähnt wurde, besteht diese erst, wenn man Fachinhalte für alle Klassenstufen durchspielen kann.

Lasst die Kinder im Unterricht so viel wie möglich machen!
Es gibt 4 Schritte der Prägung:
1. Wahrnehmen
- das Gehirn wird aktiviert und auf eine bestimmte Gestalt vorbereitet
2. Betrachten- das Gehirn hat begriffen, dass es von einer vorgegebenen Gestalt unterschiedliche Größen gibt
3. Beobachten
4. Begreifen
- man kann aus einer Gestalt Andere machen

Als nächstes wurde ein Experiment durchgeführt, was die Definition eines Vektors darstellen sollte. Ich muss ehrlich sagen, dass ich das alles nicht ganz durchschaut habe. Es waren 5 Studenten vorne, die entweder alle zusammen oder einzeln auf Herrn Schmid zugehen sollten. Es sollte bemerkt werden, dass, wenn nur einer geht und die anderen am Rand stehen, dieser eine für alle anderen steht. Er geht sozusagen in Vertretung aller anderen. Die Studenten stellten hierbei Punkte dar. Das Experiment lässt sich auch mit verbundenen Augen durchführen. Fazit ist also, dass ein Vektor eine Vertretung ist.

Das Kind muss im Unterricht aktiv sein können.
Das Gehirn muss wissen, dass es gleiches und gegensätzliches gibt, damit es vergleichen kann. Außerdem muss es neues entdecken können. Grundsätzlich hat unser Gehirn die Absicht, etwas zu verändern, etwas neues daraus zu machen. Erst wenn etwas verknüpft werden kann, wird eine Information aufgenommen.
Im Unterricht soll so viel wie unbedingt nötig und so wenig wie möglich vorgegeben werden. Das erinnert mich an ein HSU-Seminar, bei dem gesagt wurde: So viel Öffnung des Unterrichts wie möglich, so viel Geschlossenheit wie nötig. Das sagt meiner Meinung nach das Gleiche aus.
Das Gehirn muss mit Informationen spielen können. Man merkt als Lehrer schon, dass man einen Fehler in der Darstellung gemacht hat, wenn man etwas erklären muss.

Am Schluss versuchten wir uns an der Frage „Wie wende ich die Kriterien auf den Buchstaben A an?“. Ein Kommilitone brachte ein gutes Beispiel. Er verglich die Darstellung des A`s mit dem menschlichen Mund, wenn wir ein A schreien.
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Mittwoch, 11. Januar 2006

Seminar vom 11.01.2006

Juhu, heute wesentlich weniger Wiederholungen als gestern! Hat mir gleich wieder viel besser gefallen. Die große Überschrift zu dem Seminar heute ist „Schülerorientierter Unterricht“. Als erstes haben wir ein Referat gehört zu einem Computer-Projekt, das mit einer Hauptschulklasse durchgeführt wurde. Thema des Projekts: „Erfolgreiches Lernen durch die Arbeit am PC“. Wichtig ist, dass man sich zunächst einmal die Inhalte und Ziele klarmacht, die man mit dem Projekt erreichen möchte. Gut wäre es, in einem Lehrerteam zu arbeiten und den Unterricht zu differenzieren, denn gerade bei der Arbeit am Computer gibt es große Leistungsunterschiede.
dumbo
Hier alle Ziele im Überblick, die sich die Referentin vorgenommen hatte:
1. Verhalten am Rechner und im PC-Raum
- allgemein
- in besonderen Situationen
2. Vermittlung grundlegender Begriffe
- allgemein
- Software
- Hardware
3. Praktische Arbeit
- Starten und Herunterfahren des PCs
- Mausübungen
- Die Tastatur
4. Benutzeroberfläche Windows
- Sichern von Dateien
- Task-, Symbol- und Menüleiste
- Fenstertechnik
5. Grafikprogramm – Paint
Erstellen des eigenen Stundenplans
Power-Point
Demonstration: Digitale Fotos
Umgang mit unterschiedlichen Windows-Anwendungen
Das Internet
Textverarbeitungen in Word

Die Hauptintention des Projekts was es, den Schülern Grundkenntnisse im Umgang mit dem PC und dem Internet zu vermitteln, auch im Hinblick auf das spätere Berufsleben. Die Kompetenzen, die angesprochen wurden: Sachkompetenz, Medienkompetenz, Methodenkompetenz, Selbstkompetenz und Sozialkompetenz.
Auf die Frage von Herrn Schmid, wer sich nach dem Referat zutrauen würde, eine Klausur zu dem Thema zu schreiben, meldeten sich nur sehr vereinzeln ein paar Studenten. Hätten sie vorher die Beispielfragen von Herrn Schmid gekannt, hätten sich sicher noch weniger Leute gemeldet:
1. Wie speichert man Änderungen in Word?
- Hmmm, habe ich keine Ahnung. Ich hätte einfach beide Versionen gespeichert. Es gibt aber eigentlich einen Menüpunkt unter „Extras“, der „Änderungen verfolgen“ heißt.
2. Ich habe meine einzelnen Ausgaben in Exel eingefügt. Wie addiere ich die Summe?
- Mit Exel wurde ich leider schon im Physikunterricht konfrontiert. Schrecklich! Denke nicht, dass ich das hinbekommen hätte mit dieser Formel. Ein Taschenrechner scheint mir da doch einfacher zu bedienen.

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Nach diesen ganzen Informationen war es dringend nötig, unsere rechte Hemisphäre mit einem Lied anzuregen. Können wir bitte, bitte mal etwas anderes singen als das „Auto von Lucio“?! Sollte das deutsche Liedgut so wenig hergeben?!
Anschließend ging es wieder einmal um den Sinn der Veranstaltung. Ich bin sehr froh, dass es normal ist, den Sinn noch nicht entdeckt zu haben, vor allem was „Intelligenz und Begabung“ anbelangt. Herr Schmid hat aber versprochen, dass am Ende des Semesters die große Erleuchtung kommen wird. Ich bin gespannt und bin wie immer erst mal kritisch.
Dann haben wir noch einige Nachteile des lehrerorientierten Unterrichts (-> Frontalunterricht) angesprochen. Das Einprägen unter Druck kann nicht als Lernen bezeichnet werden. Die Folge eines solchen Unterrichts sind Lernstörungen wie Legasthenie, denn er greift das Gehirn an und bewirkt Störungen. Auch die Tatsache, dass man sich nicht traut, sich zu melden, rührt daher, denn man verliert die Natürlichkeit.
Auch in der Uni sitzen wir meistens wie „Sardinen in Büchsen“ (O-Ton Herr Schmid) rum und lassen uns berieseln von Vorträgen.
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Ohne das eigene Herstellen, das Selbst-Machen-Können, findet Lernen nicht statt! Lernen funktioniert nur über die Komponenten Wahrnehmen, Betrachten, Beobachten, Begreifen und Tun.
Ein Begriff ist immer eine Handlungsvorschrift!
Wichtig ist, dass das Gehirn mit allen Ressourcen arbeitet.
Der Lehrende muss begreifen, was er lehrt!
Der Lehrer muss in mindestens einem Bereich richtig kompetent sein, denn das Gehirn muss zu Höchstleistungen fähig sein. In welchem Bereich der Lehrer Experte ist, ist egal.
Nur mit voller Gehirnleistung funktioniert die Übertragung von Informationen einwandfrei!
Ein Beispiel für dieses Phänomen ist der Mathematikunterricht. Selbst wenn man „nur“ eine Grundschulklasse unterrichtet, darf man in der Oberstufe nie Probleme im Matheunterricht gehabt haben. Selbst die Vektorrechnung sollte man nicht als Übel ansehen. Man weist sich in einem Fach erst aus, wenn man es richtig gut beherrscht!
Wichtig für einen erfolgreichen Lernprozess ist auch, dass die Schüler den Lehrenden mögen und ihn als Unterrichtenden akzeptieren. Man sollte also auf keinen Fall Lehrer werden, wenn man Kinder nicht mag - ach nee, hätte ich nie gedacht ;-)
Abschließend wusste Herr Schmid ein Zitat von Thomas von Aquin (mehr Infos zu ihm) anzubringen:
Man muss das Falsche richtig verstehen, um es zu begreifen!

Mittwoch, 21. Dezember 2005

Seminar vom 21.12.2005

Heute hatten wir eine Besucherin im Seminar, und zwar Mareike. Sie stellte uns ihre Examensarbeit vor. Diese handelt von der hochbegabten Lena (siehe Beitrag "Intelligenz und Begabung" zum 6.12.2005) sowie dem 10-jährigen Max. Auch er zählt zu den Hochbegabten und zeigt wie Lena kein auffälliges Verhalten. Mareike arbeitete auch an dem Weblog der beiden Kinder mit.

Die heutige Veranstaltung sollte von den drei wichtigsten Maßnahmen handeln, die einen erfolgreichen Unterricht ausmachen.
Die Antwort unseres Gehirns auf den herkömmlichen Unterricht lautet: Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen. Dazu sollte jeder Teilnehmer des Seminars drei Affen zeichnen, die dieses darstellen. Wie meine Affen aussahen, kann man gar nicht wiedergeben. Will man auch nicht ;-)
Affen
Jeder Schüler hat durchschnittlich 8 Sekunden Redezeit pro Schultag!
Das wichtigste Unterrichtsmaterial, das man benötigt, um neuronale Verbindungen herstellen zu können, ist die Stille. Der Lehrer muss zwischendurch immer mal wieder eine Pause machen, er muss einfach mal ruhig sein. Auch das Gehirn muss öfters mal Pausen einlegen -> Hirnpause. Das Problem ist nämlich, dass Kinder nicht mehr abschalten können. Durch eine Hirnpause kann das Gehirn spielen.

Die nächste Übung war, sich an ein Wort zu erinnern, dass einem positiv oder negativ aus einer Veranstaltung dieser Woche im Gedächtnis geblieben ist. Das ist mir relativ schwergefallen, da ich diese Woche nur 2 Veranstaltungen besucht habe. Mir ist eigentlich nur ein Satz meines Deutsch-Seminars vom Montag in Erinnerung geblieben und zwar: "Frau Sähn, fangen Sie bitte an, das Gedicht zu interpretieren." Wie man sich vorstellen kann, ist diese Erinnerung eher mit negativen Gefühlen verbunden. Jeder sollte sich also ein Wort ausdenken und dieses dann auf ein Zeichen von Jan-Dirk vor sich hinsagen. Das Chaos, das dadurch entstand, spiegelte die neuronale Situation im Gehirn nach öden Seminaren wider.
Das Nichtsehen bedeutet, sich nicht am Unterricht zu beteiligen. Nichthören entsteht dadurch, dass es im Unterricht einfach nichts zu hören gibt. Aber:
Das Gehirn nimmt ausschließlich über das Gehör auf!
Alle anderen Lernformen können nur greifen, wenn das Hören wegfällt. Je lauter man etwas hört, desto mehr kann sich unser Gehirn aufladen.
Entgegen allen Einwänden von Eltern und Lehrern ist das Musikhören beim Lernen nicht schädlich. Durch die Musik, die allerdings gemocht werden muss, lädt sich das Gehirn erst auf.
Die Redezeit des einzelnen Schülers kann durch die gegenwärtige Unterrichtssituation nicht erhöht werden. Der Frontalunterricht lässt die Kinder nicht zu Wort kommen. Wie im Militär (Front) hören alle auf ein Kommando, in diesem Fall auf das des Lehrers. Heute wird statt Frontalunterricht häufig der Begriff "Lehrerorientierter Unterricht" verwendet.
Die Schule sollte den Kindern Selbstbewusstsein vermitteln, zum Beispiel indem man ihnen zeigt, dass sie etwas wert sind. Statt dies aber zu tun, vermittlen Schulen oft, dass Kinder Fehler machen. Das stimmt jedoch so nicht:
Das Gehirn kann keine Fehler machen!
Nur der Lehrende kann Fehler erzeugen. Auch Legasthenie und Diskalkulie entstehen nur durch falsche Vermittlung. Im Fall der Legasthenie durch eine falsche Vorgabe von Sprachzeichen.
Der Lehrer muss die Stilllegung des Gehirns, die durch den Frontalunterricht entsteht, vermeiden. Am besten ist hier, wenn die Unterrichtenden die Lernenden selbst sind:
Lernen durch Lehren!
Der Lehrer sollte vermehrt nur als Moderator agieren.

Die linke Hemisphäre lernt viel schneller als die Rechte. Herr Schmid stellte uns hierzu einen Versuch vor, den er mal in einem seiner Seminare vorführte. Er hatte eine Hauptschulklasse eingeladen, an einer Veranstaltung teilzunehmen. Ein Schüler kam nach vorne und wollte es schaffen, 15 englische Vokabeln in einer halben Stunde zu lernen. Damit wäre das Gehirn aber unterfordert gewesen, deshalb gab Herr Schmid 50 Vokalbeln als Ziel an. Es wurden also 50 Wörter ausgewählt, die der Schüler garantiert noch nicht kannte. Auf eine Tafel wurden die 50 Wörter links auf deutsch und rechts daneben entsprechend auf englisch geschrieben. Der Schüler sollte nun zu jedem der 50 Begriffe ein Icon zeichnen. Es gab aber die Anweisung, nur auf die deutschen Wörter zu gucken und auf keinen Fall auf die englischen. Nach nicht einmal 30 Minuten war die Versuchsperson fertig mit dem Zeichnen und tatsächlich konnte er 48 von 50 Vokalbeln wiedergeben. Dadurch dass er nämlich nicht auf die englischen Wörter gucken durfte, hat er nur den Bruchteil einer Sekunde raufgesehen und die rechte Hemisphäre hat die Vokalbeln eingescannt. Hätte er über einen längeren Zeitraum auf die Wörter geguckt, hätte das Gehirn schon kommentiert und der Lernerfolg wäre nicht zu verzeichnen gewesen.
Zu diesem Versuch wurde von einem Schüler aus Nordrhein-Westfalen ein Programm entwickelt, dass Herr Schmid ab Freitag kostenlos auf seiner Webseite www.wolfgang-schmid.de zum Download bereitstellen will.

Donnerstag, 15. Dezember 2005

Seminar vom 14.12.2005

In der heutigen Sitzung ging es um Ajanta. Eigentlich ist Ajanta eine Stadt in Indien. Da das Wort auf dem Pullover eines Kommilitonen stand, verwendeten wir es für eine Form des Unterrichts. Diese Form ist das stupide Auswendiglernen von Dingen. Man nimmt Sachen auf, um sie im nächsten Moment schon wieder vergessen zu haben. Diese Unterrichtsform ist auch heute noch die am meisten praktizierte.
Im Anschluss folgte das analytische Lernen, das mit Hilfe des magischen Kreuzes gezeigt wurde. Es ging darum, zwei zu einem Kreuz ineinandergesteckte Holzteile voneinander zu trennen. Diese waren durch vier Stifte im Inneren aneinander befestigt. Ein Kommilitone, der dieses Rätsel nicht kannte, sollte die 2 Teile dieses Kreuzes trennen. Erst nach längerem Probieren und mit ein wenig Zufall und Glück funktionierte es. Anschließend war aber allen klar, dass man das Kreuz drehen muss, damit durch die Fliehkraft die im Kreuz enthaltenen Stifte nach außen gedrückt werden und so die Sperre aufheben (Zentrifugalkraft).
Dabei wurde auch das experimentelle und das gefühlte Lernen deutlich.
Magisches-Kreuz
Natürlich fuhr auch diesmal wieder das "Auto von Lucio" seine Runden. Das Plenum wurde wieder in 4 Gruppen geteilt und jede Gruppe erhielt eine andere Aufgabe. Die Ajanta-Gruppe sollte ein gelangweiltes und genervtes "G" wiedergeben. Dann gab es noch die Gruppe, die den analytischen Unterricht verkörperte mit ihrem "A", die experimenteller Unterricht-Gruppe mit einem "E" und die vierte Unterrichtsform löste ein erfreuliches Gefühl ("H") aus.

Donnerstag, 8. Dezember 2005

Aufgabe ABC unterwegs

A Audimax
B Bäume
C Christine :-)
D Durchfahrt verboten-Schild
E Eingang
F Fenster
G Gras
H Hund
I
J Jogger
K KFZs
L Laptoptasche
M Möwen
N Nebel
O Ohrringe
P Parkplatz
Q Qualm (von einer Zigarette)
R Rucksack
S Schilder
T Tauben
U Unigebäude
V
W Wolken
X X-Beine
Y Y-Chromosom-Träger ;-)
Z Zigaretten

Seminar vom 7.12.2005

Das Auto von Lucio, das hat´n Loch im Reifen,
das Auto von Lucio, das hat´n Loch im Reifen,
das Auto von Lucio, das hat´n Loch im Reifen,
und hats´n Loch im Reifen, dann klebt er es zu mit Kaugummi.

von Gerhard Schöne

Nach und nach werden ersetzt:
Auto - Brumm + Lenkbewegung
Loch - ssss + mit Finger pieksen
Reifen - brrrlrlr - Hände umkreisen einander
Kaugummi - njamnjamnjam + Kaubewegungen des Mundes
Auto

In dieser Woche ging es um die Mathematikblockade. Diese wird in der Grundschule ausgelöst und ist bei jedem Menschen unterschiedlich ausgeprägt.

Man soll nicht gegen die Natur lehren, sondern mit ihr. Sokrates

Lehren und erklären kann man nicht parallel, da es sich dabei um verschiedene Vorgänge handelt.
Wenn gesprochen wird, wird nicht gelernt.
Die Schwierigkeit des Lehrers Rechnen zu vermitteln, nennt man Dyskalkulie. Der allgemeine Glaube, Dyskalkulie sei eine Entwicklungsverzögerung des mathematischen Denkens bei Kindern, Jugendlichen und auch Erwachsenen, ist nicht zutreffend.
Weiter ging es im Seminar mit dem Regeln. Darunter versteht man den Prozess, der alle Geschehnisse im Gehirn kalkuliert. Die Frage ist nun, was man tun muss, wenn man den Prozess des Regelns erklären will. Wichtig ist es, nicht zu reden und das Gehirn ganzheitlich zu beteiligen.
Regelkreis (einfache Form):
Regelkreis

Regelkreis-2

Wir haben uns hingestellt, eine Zeit lang eine Figur betrachtet und diese dann aus dem Gedächtnis gezeichnet. Dank Berits Weblog (siehe Linkliste) weiß ich nun, dass das Bild der Eule von Picasso stammt und dass es doch etwas anders aussah, als ich es gezeichnet habe.
Eule-Picasso
Der Prozess des Regelns beginnt mit einer Phase des Hinschauens und Nachmachens, unser Regler wird also organisiert. Dann lernen wir das Betrachtete und kontrollieren schließlich. Wir prüfen, ob wir gelernt haben. Ein Kommilitone verbalisierte den Prozess in Fachsprache und in Umgangssprache.

Um die Matheblockade zu lösen soll man in dieser Woche jeden Tag 7x7 Quadrate aneinander zeichnen. Nun bin ich mir nur immer noch nicht sicher, ob ich eine Matheblockade habe. Ich war zwar nie so die Matheleuchte, aber sooo schlecht war ich nun auch nicht. Hmmm, ich mache erstmal die ABC unterwegs-Aufgabe.
Um mit der Natur zu lernen, kann man auch Trichterwindensamen oder Löwenzahn pflanzen und das Wachsen der Pflanzen beobachten.

Freitag, 2. Dezember 2005

Aufgabe vom 30.11.2005

Unterrichtsgestaltung "Essen und Trinken von früh bis spät":

1. Betrachten: Lebensmittel mitbringen
2. Beobachten: Lebensmittel anschauen
3. Begreifen: Lebensmittel ordnen
4. Beschreiben: Lebensmittel beschreiben

Weintraube
Weintraube

Mehr wörtlich genommene Lebensmittel: www.mani.de

Mittwoch, 30. November 2005

Seminar vom 30.11.2005

Eimer
Ist das ein Kreis? Nein! Auch die Uhr im Audimax ist kein Kreis. Es gibt in der Realität nämlich weden Kreise noch Quadrate. In der Mathematik werden nur Ideale vorgestellt, nichts reales. Wir denken jedoch aufgrund des Exaktheitsprinzips des Gehirns sofort, wenn wir das Wort Kreis hören, an runde Gegenstände.

Angefangen hat das Semnar heute mit der Frage "Wie merkt sich das Gehirn eine Haltung?". Das geschieht durch die vier B`s:
1. Betrachtung (=Wahrnehmung)
2. Beobachtung des Verhaltens/der Eigenschaften
3. Begreifen (des Ablaufs)
4. Beschreibung (zur Sprache bringen)

Nach dem ersten musikalischen Vortrag folgte der Satz
Lernen macht glücklich.
Lernen sollte Entdeckung und Leidenschaft beinhalten. Wenn man sich Dinge mehrmals ansehen muss, um sie zu behalten, ist das Lernen gestört. Der Grundsatz der Pädagogik lautet
Störe die Kinder beim Lernen nicht!
Erfolgreiches Lehren sollte so ablaufen, dass Kinder nur aus einem Material heraus gestalten, formen und Erkenntnisse gewinnen können. Unser Gehirn kann ohne unser Zutun mathematisch formen, denn Mathematik wird von ihm als Ästhetik empfunden.
Die nächste Frage, die wir uns stellten, war: Wie unterrichtet man fehlerfrei diese Aufgabe: "Merke dir lebenslang, was ein Quadrat ist!" Der erste Fehler, den man machen könnte, wäre, ein Quadrat an die Tafel zu malen, ohne es zu erklären. Die Kinder sollten selbst betrachten und beobachten. Im nächsten Schritt prüfen sie auf Ähnlichkeiten, sie begreifen. Am Ende des Begreifensprozesses sollten sie nach einer Zeit des Ausprobierens ein Quadrat zeichen können.

Das Gehirn kann keine Fehler machen.

Mittwoch, 23. November 2005

Seminar vom 23.11.2005

Auf der Mauer, auf der Lauer
sitzt 'ne kleine Wanze.
Seht euch nur die Wanze an,
wie die Wanze tanzen kann!
Auf der Mauer, auf der Lauer
sitzt 'ne kleine Wanze.


Mit diesem Lied, wieder geleitet von Jan-Dirk, begann das heutige Semiar. Damit sollte die rechte Hemisphäre stimuliert werden. Nach einer kurzen Wiederholung der Veranstaltung von letzter Woche seitens Prof. Schmid wurde heute von Prof. Sappert weitergeführt. Wichtigste Sätze:
Sobald wir denken, ordnen wir.
Überraschungseier sind tatsächlich pädagogisch wertvoll.
Angefangen haben wir mit 3 Aufgaben aus dem Großen Mensa-Rätselbuch http://www.mensa.de
Danach sprachen wir von verschiedenen Sätzen über die Ordnung:
1. Ordnen - mehr als ein Hobby des Gehirns
2. Ordnung ist das halbe Leben
3. Ordnen ist eine Ausdrucksform
4. Ordnen befriedigt ein Bedürfnis
5. Ordnungskriterien
6. Ordnen führt zum trennscharfen Denken

Es gibt 5 verschiedene Ordnungskriterien:
1. Zuordnen --> aufgrund von best. Merkmalen oder Eigenschaften
2. Einordnen --> mehrere Elemente werden kopiert
3. Über- oder Unterordnen --> Hierarchien bilden
4. Vor- oder Nachordnen
5. An- oder Beiordnen
ei-gross-an1-2

Diese Kriterien wurden erst anhand von Überraschungseierfiguren veranschaulicht, später dann noch durch eine Gruppe von Leuten, die sich vorne im Audimax einfinden sollte.
Abgeschlossen wurde das Thema durch eine Bildergeschichte, deren Bilder in der richtigen Reihenfolge geordnet werden sollten.
http://www.vaterundsohn.de
vatersohn
Am Ende des Semiars sangen wir noch einmal alle zusammen "Ich wollt`, ich wär` ein Huhn".

Mittwoch, 16. November 2005

Erfolgreiches Lehren und Lernen am 16.11.2005

video-huhn

Ich wollt', ich wär' ein Huhn,
Ich hätt' nicht viel zu tun,
Ich legte täglich nur ein Ei,
Und sonntags auch mal zwei.

Comedian Harmonists

Mit diesem Lied, das wir unter der Leitung von Jan-Dirk vortrugen, begann das heutige Seminar. Es sollte dazu dienen, dass wir uns an den Raum gewöhnen können, was laut Prof. Dr. Schmid 40 Minuten dauert. Dann versuchten wir uns an der Frage "Was ist eine Definition bzw. ein Begriff?". Erkenntnis von "Papa 1" war, dass Begriffe es leisten, unser Leben zu vereinfachen. "Papa 2" fügte hinzu, dass ein Begriff ein Bild für eine Handlungsanweisung ist. Wir brauchen also Begriffe, um über die Möglichkeiten zu verfügen, etwas praktisch durchzuführen. Wie bezieht man jetzt diese Erkentnisse auf den Begriff "Unterricht"? Unterricht bedeutet erstmal nichts anders, als Informationen zu übertragen. Das Gehirn der Lernenden muss neuronal formatiert werden. Allerdings kann falscher Unterricht das neuronale Netz zerstören und somit Irritationen im Gehirn auslösen. Daher rührt zum Beispiel der Irrglaube, dass wir nicht zeichnen können. Eigentlich kann jeder Mensch zeichnen, nur wurde diese Anlage durch falschen Unterricht zerstört. Oft zeichnen wir heute noch so, wie wir es zum Zeitpunkt der Zerstörung getan haben.

Huhn

Dein Status

Du bist nicht angemeldet.

Das Neuste

Before Sunset
Na, das war ja wohl die Enttäuschung des Jahrhunderts...
SimoneS. - 30. Jan, 16:55
1 Mord für 2
Na ja, den Film habe ich eigentlich nur wegen sexy...
SimoneS. - 30. Jan, 16:49
Keinohrhasen
Nach langer Zeit war ich endlich mal wieder im Kino...
SimoneS. - 23. Jan, 20:08
Abbitte
Von dem Film habe ich mir viel erhofft. Angepriesen...
SimoneS. - 29. Dez, 13:47
Wenn Träume fliegen lernen
Ja, ich habe den Film zunächst wegen Johnny Depp und...
SimoneS. - 29. Dez, 13:34
Disturbia
Die Story hörte sich ja wirklich viel versprechend...
SimoneS. - 8. Dez, 00:07
Das bin ich
Willkommen auf meinem Weblog! Ich stelle mich am besten...
SimoneS. - 5. Feb, 13:14
Hi Mönchen! Die Rubrik...
Hi Mönchen! Die Rubrik hier find ich gut, weiter so!...
CocaDaisy - 13. Dez, 12:35

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