Von dem Film habe ich mir viel erhofft. Angepriesen wurde er immer als große, romantische Liebesgeschichte. Und dass er in der Vergangenheit (30er und 40er Jahre) spielt, war für mich nur noch ein Grund mehr, ihn sehen zu wollen. Die Filme, die nicht so auf modern gemacht sind, sind nämlich meiner Erfahrung nach meistens besser, wie zum Beispiel bei Titanic oder Cold Mountain. Nun war ich aber eigentlich enttäuscht von dem Film. Die Bilder waren zwar ganz schön anzusehen und die Geschichte fand ich auch anfangs durchaus interessant, doch die Umsetzung ließ dann doch zu wünschen übrig. Ich konnte gar nicht mitfiebern bei der Liebesgeschichte zwischen Cecilia und Robbie, denn mehr als ein Quickie in der Bibliothek war nicht drin zwischen den beiden. Der Robbie-Schauspieler war sowieso fehlbesetzt - keine Ausstrahlung. Die Briony war mir von Anfang an unsympathisch, was aber wohl so gewollt ist. Die Kriegsszenen waren mir viel zu lang und oftmals zu nichtssagend. Ich kann mir schon vorstellen, dass das Buch einen fesseln kann, denn dort kann man meistens mehr eintauchen in die Welt der Charaktere. Das Ende des Filmes hat mir dann auch gar nicht gefallen, denn es war zu abgehackt und, wie meine Tante mir berichtete, anders als im Buch.
Ich gebe 6,5 von 10 Punkten.