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Dienstag, 2. Mai 2006

Seminar vom 3.5.2006

Nun war es also soweit, das erste Seminar des Sommersemesters stand an. Passend dazu hat heute auch gleich mal die Sonne geschienen. Endlich!
sonne44
Das Seminar begann gleich mit der Ankündigung, dass nächste Woche Prüfungen anstehen und das Seminar somit nicht stattfinden kann. Die Modalitäten, die man erfüllen muss, um einen Leistungsschein zu bekommen, habe ich noch nicht so ganz durchschaut. Anscheinend läuft alles nicht mehr so wie letztes Semester, was ich sehr schade finde. Neuanmeldungen für Weblogs sind gar nicht mehr möglich. Na, zum Glück besitze ich bereits einen. Sonst müsste ich eine Klausur schreiben oder mich total super am Seminar beteiligen. Da bin ich doch sehr zufrieden, wenn ich meinen Weblog weiterführen kann.
Thema des Seminars wird sein, dass wir den Unterricht zum Gegenstand machen werden. Herr Schmid will uns vor allem veranschaulichen, inwiefern man das Gehirn der Schüler erreichen kann, positiv aber auch negativ.
Die erste Frage, mit der wir uns beschäftigt haben, lautete: „Was ist Intuition?“ Die spontane Antwort eines Kommilitonen, dass es sich dabei um ein Handeln aus dem Gefühl heraus handelt, traf auf Zustimmung.
Klavier
Vergleichen kann man das Ganze mit einem Klavierspieler. Es gibt Pianisten, die sich strikt an Noten halten, aber genauso gibt es diejenigen, die aus dem Gefühl heraus spielen. Unser Gefühl regelt, was im Bewusstsein und im Unterbewusstsein abläuft.
Die Intuition ist die Arbeit des Gehirns am Bewusstsein vorbei. Mal sehen, wie Intuition allgemein definiert wird:
Die Intuition ist die Begabung, Einsichten in Sachverhalte, Sichtweisen, Gesetzmäßigkeiten oder Richtigkeit von Entscheidungen durch spontan sich einstellende Eingebungen zu erlangen, die sich auf unbewusstem Wege eingestellt haben. (Quelle)
Einige Wissenschaftler behaupteten gar, dass das menschliche Handeln zu 100 % von der Intuition gesteuert wird. Herr Schmid bevorzugt aber eher den Ansatz anderer Wissenschaftler, die sich auf 2/3 intuitives Handeln beschränken. Ich denke auch, dass dieser Wert realistischer ist. 1/3 unseres Handeln werden dann also bewusst gesteuert.
Anschließend versuchten wir herauszufinden, welches der kürzeste Unterricht ist. Dabei kam heraus, dass man bereits von der Geburt an (und sogar schon vorher) die Umgebung in dem unterrichtet, was man sieht. Das findet im Säuglingsalter am meisten durch die sogenannte Interjektion statt. Der Begriff war mir bisher nicht bekannt und somit wird er gleich mal nachgeschlagen:
Eine Interjektion (dt.: Empfindungswort) ist ein lenkender Ausdruck wie ach, aha oder au, der an die Mündlichkeit gebunden ist und meist aus der Hörerposition eingesetzt wird, um den Sprecher zu steuern. Die Umgangssprache (vor allem die von Kleinkindern) macht davon reichlicheren Gebrauch als die Hochsprache. (Quelle)
Interjektionen sind also lautliche Aktionen und Reaktionen, wie zum Beispiel „ah“, „oh“ oder „hmmm“. Mit Interjektionen kann man sich verständlich machen und das eben ohne Sprache in dem Sinne benutzen zu müssen. Kindern ist es möglich, schnell herauszufinden, mit welcher Interjektion (in dem Fall Schrei) sie am erfolgreichsten sind.
Wir sollten nun eine Situation gestalten, die aus 6 Interjektionen besteht. Eine siebente Interjektion sollte als Pointe auf das Vorangegangene folgen.
Das Zusammenspielen von Aktion und Reaktion ist eine Identifikation.
Mit einem Wort können wir eine bestimmte Vorstellung hervorrufen. Das Wort „Sonnenblume“ erzeugt hier schneller ein klareres Bild als zum Beispiel das Wort „Sommertag“. Es ist essentiell, beim Sprechen Bilder zu erzeugen, die klar und eindeutig sind. Das Wort ist adressiert an ein neuronales Netz im Kopf, das das Bild bildet. Wenn ein Lehrer etwas erklären muss, ist das ein Zeichen dafür, dass er schlecht unterrichtet oder dass das Material, das er vorstellt, nicht gut tauglich ist.
Das vorgegebene Wort muss einen Regler aktivieren. Der Sollwert ist dabei leider meistens der Lehrplan. Der Lehrer als Regler gibt eine Stellgröße vor. Die Regelung ist hierbei die Ausführung. Die Kontrollgröße ist die Korrektur des Lehrers.
Der Lehrer ist in der Lage, das Gehirn der Schüler zu informieren, aber auch zu deformieren. Bei den meisten Lehrern kommen die Schüler gar dümmer und eingeschränkter aus der Grundschule, als sie vorher waren. Der Lehrer kann dabei mit einem Hacker verglichen werden, der einen Hirnvirus bei den Schülern einpflanzt. Komische Vorstellung...
Zum Schluss beschäftigten wir uns noch mit einem Projekt. Es wurde eine Aufgabe ans Plenum gestellt, die eigentlich aufgrund des Grundschulunterrichts leicht zu lösen sein müsste. In der Praxis kann die Aufgabe allerdings kaum jemand lösen, da man nicht mehr denken kann, falsch verlinkt ist.
Man sollte Kreise nennen, die sich im Audimax befinden. Da ich das schon aus dem letzten Semester kannte, war mir bereits klar, dass Gegenstände wie der Mülleimer oder die Uhr keinen Kreis darstellen. Der Kreis stellt nämlich lediglich ein Ideal dar, das in der Wirklichkeit nicht existiert.
Dann sollten wir uns noch überlegen, wie man einem zweiten Schuljahr die Berechnung einer Quadratfläche erklären kann und das ohne Worte zu benutzen. Man kann einen „Trickfilm“ erstellen, der schon ab dem Alter von 2 Jahren verständlich ist. Wichtig ist, dass man nichts definiert, denn durch Definitionen kann man viel kaputt machen. Sie erzeugen keine Bilder im Kopf. Die Lösung der Aufgabe haben wir auch bereits im letzten Semester erstellt: Siehe "Intelligenz und Begabung - Seminar vom 20.12.2005"

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