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Dienstag, 20. Dezember 2005

Seminar vom 20.12.2005

Heute war das Seminar sehr theoretisch. Ich musste mich sehr konzentrieren, um mich zu motivieren, aufmerksam zu sein. Genau darum ging es nämlich heute. Aber immer der Reihe nach...
Als erstes haben wir noch ein paar Dinge zum Seminar der letzten Woche nachgetragen. Der Unterschied zwischen Grund, Ursache, Zweck und Wirkung schien noch nicht ganz verständlich geworden zu sein. Als Beispiel dienten noch einmal die Kopfschmerzen. Hier also nochmal geordnet:
1. Grund: Mara nimmt Kopfschmerztabletten, weil er Kopfschmerzen hat (Warum?).
2. Ursache: Mara nimmt Kopfschmerztabletten, um die Kopfschmerzen zu beseitigen (Wozu?).
3. Wirkung: Mara hat Kopfschmerzen, weil er auf der Sportlerparty war (Weshalb?).
4. Zweck: Mara nimmt Kopfschmerztabletten, um zur Veranstaltung gehen zu können (oder auch nicht *g*)

Wer? - ordnendes Ich
- prüfendes Ich
- gestaltendes Ich
- umsetzendes Ich

Bleibt die Frage: Wer ist Ned Hermann, den Herr Schmid erwähnte? Nach einer Web-Recherche ist mir nun klar, dass ich den Namen tatsächlich richtig mitgeschrieben habe. Es handelt sich um den Autor des "The Whole Brain Business Book". Er hat das Modell der 4 Ichs erschaffen:
Modell-Ned-Hermann
Quelle: http://www.potenzialdiagnosen.de/images/bild_hdi_kreis.gif

Noch eine Frage: Was nützt uns dieses Seminar? Warum gehen wir hin und bleiben nicht lieber im Bett liegen?! Es ist unsere linke Hemisphäre, die keine Antwort darauf findet. Im Gegensatz zu anderen Seminaren, die linkshemisphärisch verlaufen (brauchen wir nicht, müssen wir nur), spricht "Intelligenz und Begabung" unsere rechte Hemisphäre an. Die Frage nach dem Nutzen sollen wir also mit Geduld stellen.
In dieser Veranstaltung ging es darum, die vier Ichs zu vertiefen.
Das erste B steht für Betrachten. Das bedeutet nichts anderes, als sich Zeit zu nehmen für eine Wahrnehmung. 99 % der Leute in der Uni kennen den Unterschied zwischen Aufmerksamkeit und Bewusstsein nicht, sagt Herr Schmid. Hier ist er:
Aufmerksamkeit = Ausrichtung des Bewusstseins nach außen auf die Sinne
Bewusstsein = Ausrichtung nach innen auf das Gehirn

Unsere Apperzeptionsgeschwindigkeit, also die Fähigkeit, Sinnesreize und -impulse umzusetzen, sinkt ab dem 18. Lebensjahr. Ausgleichend beschleunigt sich jedoch die Fähigkeit, sich zu konzentrieren, mit zunehmendem Alter. Die Hemisphären müssen nämlich synchronisiert sein, um ordnend tätig sein zu können. Wir wollten daraufhin unser Bewusstsein auffordern, mehr Ressourcen zur Verfügung zu stellen. Dazu gingen Jens und Simon (mit einer Gitarre) nach vorne und das gesamte Plenum stimmte "Baum, Buch, Bild" an. Danach ging ein weiterer Musikstudent nach vorne und legte singend ein "Aufmerksamkeit" über unseren Chor.
Als nächstes kümmerten wir uns um das Beobachten. Beobachten heißt, das Gehirn vergleicht sinnliche Wahrnehmungen mit dem, was im Gedächtnis vorhanden ist. Es filtert nach bestimmten Modellen. Zum Beobachten stimmte das gesamte Plenum "Baumstamm, Beten, Biegen" an und es wurde ein "Konzentration" gesungen. Das dritte Kennwort lautet "Motivation". Wenn man motiviert ist, herrscht eine sehr hohe Bewegung im Gehirn. Der Rhythmus von Aufmerksamkeit uns Konzentration muss gegeben sein. Der Lehrer darf die Schüler nicht wie Idioten behandeln!
Er muss am besten etwas vorgeben, mit dem die Schüler völlig selbstständig umgehen können.
Damit die Motivation nicht in Frustration endet, muss eine vierte Phase stattfinden: Beschreiben. Diese Phase setzt Aufmerksamkeit, Konzentration und Motivation voraus. Man muss neuronal auf Verbindungsstellen zugreifen können. Herr Schmid brachte an dieser Stelle einen Witz ein, den ich in abgewandelter Form im Internet gefunden habe:
BananeSitzt ein Mann im Zugabteil, schält eine Banane und streut Salz darauf. Danach wirft er sie aus dem Fenster. Meint ein Mann zu ihm: "Warum werfen sie die Banane aus dem Fenster?" - "Ja, ich mag keine Bananen mit Salz."
Man muss in das, was geschieht, algorithmieren. Algorithmus?! Schonmal im Mathematikunterricht gehört, aber was war das nochmal?! Hier eine allgemeine Zusammenfassung von Wikipedia:
Unter einem Algorithmus versteht man allgemein eine genau definierte Handlungsvorschrift zur Lösung eines Problems oder einer bestimmten Art von Problemen.
Im täglichen Leben lassen sich leicht Beispiele für Algorithmen finden: Zum Beispiel ist ein Kochrezept ein Algorithmus – zumindest dann, wenn alle Angaben genau genug sind und es für alle Teilaufgaben, wie Braten, Rühren, etc., ebenfalls Algorithmen gibt. Auch Reparatur- und Bedienungsanleitungen oder Hilfen zum Ausfüllen von Formularen sind in der Regel Algorithmen.

Aha, zumindest verständlicher als damals in der Schule. Algorithmieren dient dazu, ein Verhalten zu beschleunigen.

Herr Schmid stellte eine Aufgabe ans Plenum, deren Lösung einen Leistungsschein zur Folge hatte. Jens stellte sich der Herausforderung, die Frage "Wie berechnet man rechtshemisphärisch die Fläche eines Quadrates?" zu beantworten: Er holte sich anfangs 7 Studenten nach vorne. Diese stellte er in bestimmte Positionen (blau in Skizze). Ein Junge sollte nun 9 andere Studenten so aufstellen, dass alle zusammen ein ausgefülltes Quadrat ergeben. Nach dem Zählen aller Studenten war klar, dass die Lösung der Quadratfläche 4x4=16 lautet.
Quadrat
Ein Algorithmus ist also eine eindeutig festgelegte Abfolge von Schritten. Im qualitativen Unterricht sollen neue Algorithmen erzeugt werden. Zum Schluss sangen wir alle "Buchhalterin, Belegschaftsraum, Bademeister" mit einem "Algorithmus" verschmolzen.
eva-maria hildegard - 21. Dez, 10:43

Wow!

das nenne ich mal einen ausführlichen Bericht! Alle Achtung!
Gruß, eva

torbenm - 21. Dez, 16:05

ja, wirklich toll!

Hallo Simone,

ich wollte mich mal erkundigen, wie Du mit Deinem Weblog klarkommst?
Falls Du Fragen oder Probleme hast, dann bieten wir Dir folgenden Service an:
- Sprechstunde (jeder Mittwoch, 14-16 Uhr in HG 353)
- Hilfe-Forum (Link ist auf meiner Homepage)
und auch sonst sind wir per Mail jederzeit erreichbar.
Du kannst mir auch einen Kommentar in meinen Weblog schreiben.

Ich wünsche Dir schöne Weihnachten und einen guten Rutsch ins Jahr 2006.
Viele Grüße! Torben
srernchen - 9. Jan, 15:40

Oh, danke....

Das ist eine echt gute Zusammenfassung-muss gestehen, dass mir das sehr weiter geholfen hat!!
Anna:-)

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